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19. November 2005

Prostejov 2005

von  Asylstrasse 82
Skoda vs Skoda Skoda vs Skoda

"Tschechien wir kommen…" doch fast machte uns (Steini, Güggelibuuch und Rookie) die Fussballnati ein Strich durch die Rechnung. Denn nach unserer würdigen und ausgiebigen WM-Quali-Feier, wollte oder konnte keiner den Wecker hören. So kam es, dass mich der Anblick von Güggi in Unterhosen und seine leicht hysterische Stimme welche nach der aktuellen Zeit fragte, mich aus den Träumen riss…. Es war 07.22….

Doch es hat ja alles hingehauen und wir konnten alle gegen 07.55 am Flughafen begrüssen und einchecken. Weitere Überraschungen blieben aus und wir kamen ohne Zwischenfälle am Flughafen Wien an. In Wien begrüsste uns dann der tschechische Supercardriver. Er geleitete uns durch den Flughafen zu seinem Car. Der Car genügte unseren bescheidenen Ansprüchen und wir fuhren los. Der Erste Halt kam schon bald, denn es gab nichts zu trinken. Dies wurde natürlich so schnell wie möglich geändert und die Fahrt ins Hotel konnte fortgesetzt werden. Eine weitere Hürde stellte dann das Einchecken dar. Der Zimmerbezug erfolgte Reibungslos und alles wartete auf Karel. Unser grosser Organisator liess uns noch ein Bisschen warten und tauchte dann gewohnt locker und fröhlich auf.

Das Erste Training war eine wahre Freude, gell Anton…. Die verlorene Flüssigkeit wurde dann am Abend im Ausgang in Olomouc, Disco VARNA, kompensiert. Es geht ja nichts über eine seriöse Trainingsvorbereitung. Das Zweite Training fand ja schon am nächsten Morgen, 09.00 Uhr, statt. Dabei sah es wohl eher nach einem Straftraining aus, denn der Andrang war sehr gering. Ein Kenner hat natürlich sofort festgestellt, dass es nicht um ein Straf-, sondern um ein Spezialtraining für die Teamstützen handelte. Vor allem der Goalie, Bürki das "Schlaftier", hatte viel zu tun (da sah man wieder wie gefährlich eine Cola/Fanta Mischung sein kann….).

 Nach einem ruhigen, individuellen Nachmittag folgte dann das Erste Spiel. Der Gegner machte während dem Einspielen einen schlagbaren Eindruck. Der Goalie hat wohl noch am Spenglercup ohne Eishalle teilgenommen. Der Fanghandschuh schien so klein, dass man schon fast Angst hatte richtig zu schiessen. Doch wie so oft kam alles anders. Das wohl grösste Handicap für uns Stürmer war, dass wir uns den Stil des "Stand-Up-Goalies" überhaupt nicht mehr gewöhnt sind. Auf jeden Fall war es zum verzweifeln. Schliesslich gewann der Gastgeber und wir machten, was wir immer machen, wir gingen über ins Vierte Drittel.

Wir beschlossen, dass wir an diesem Abend in Prostejov bleiben. Mit einer grunddefensiven Haltung betraten wir die X-Bar. (Feuerpolizeilich ein sehr interessanter Eingang….) Die Abrechnung erfolgte eigentlich beim Verlassen des Lokals, doch als Jitzchak wieder einmal lässig an die Bar schlenderte, bestand die Bardame auf einer Zwischenabrechnung. Wahrscheinlich wurde Sie nervös, da wir den ganzen Orangensaftvorrat getrunken hatten (doch so ein Vodka-Multivitamin ist auch nicht schlecht). Natürlich kamen wir dieser Bitte nach. Vernünftig wie immer, verliessen wir im frühen Morgengrauen das Lokal um noch schnell ein Bisschen zu schlafen.

An diesem herrlichen Morgen stand kein Training sondern die Revanche an. Diese ist uns mit einem 4 zu 4 und dem Sieg im Penaltyschiessen auch gelungen. Nun schrie der Körper förmlich nach einer kleinen Erholung. Die einen gingen in die Sauna, Massage oder schwimmen, die anderen einfach nur ein bisschen schlafen. Doch zuvor musste die Geburtstagstorte noch zu Mischa gelangen. Die nette Dame (vgl. Fotos 2005) von der Rezeption war uns dabei sehr behilflich. Leider war es nicht möglich, dass Sie aus der Torte sprang, dafür überreichte Sie diese zur Freude aller. Ich glaube, dass uns die Überraschung gelungen ist. Der Kuchen schmeckte dann auch sehr gut.

Am Abend stand dann das nächste Spiel an. Um das Publikum so richtig heiss zu machen fand das Lokalderby (2. Tschechische Liga) Prostejov gegen die Ölmützen statt. Die Einheimischen gewannen dank unserer Unterstützung verdient mit 4 zu 1. Danach kam unser grosser Auftritt. Trotz aller Müdigkeit in den Knochen trotzten wir den Angriffswellen des Gegners und schoben eiskalt ein. Die 4 zu 1 Führung brachte nicht die nötige Ruhe ins Spiel, was dem Gegner nicht verborgen blieb. Doch Steini, unser Mentaltrainer, hat gute Arbeit geleistet und so kamen wir zu einem souveränen 9 zu 6 Sieg. Das anschliessende Penaltyschiessen war noch das Sahnehäubchen obendrauf (2 zu 1 gewonnen bei 10 Schützen…) Kaum waren wir im Hotel zurück war schon eine Riesenparty unserer Fans im Gange. Wir entkamen dem Jubeltrubel nur knapp und gingen wieder einmal einen bisschen Fleisch essen. Gut genährt und mit gehobener Stimmung stürzten wir uns ins Nachtleben. Der Startschuss viel bei den Ölmützen im Varna und der Schlusspunkt setzten wir dann in Prostejov. Ein wunderbarer Crosscheck an Steini, dem Motivator, auf offener Tanzfläche…..

 

Die Rückreise verlief ohne weitere Zwischenfälle. Nach einer kleinen Stärkung am Flughafen Wien bestiegen wir die Maschine von Fly Niki und kehrten gesund auf die heimische Erde zurück. Ich denke, es war für alle ein Riesenspass und wir freuen uns schon auf das nächste Mal.

PS: Spezieller Dank an unseren Reiseguru und Flugbegleiter Oli, ohne Ihn gäbe es die wunderbaren Reisen nach Tschechien nicht.
PS1: Ebenso „Merci“ an Karel, der uns gezeigt hat, dass man auch im hohen Eishockeyalter noch wissen kann wohin der Puck gehört…..

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